Kategorie: Oldtimer und Restaurierung

BMW 309 Coupé

Motor 4 Zylinder Reihe
Hubraum 845 ccm
Nennleistung 22 PS
Höchstgeschw. 80 km/h
Maße (L/B/H) 3750x1440x1550
Leergewicht 800 kg
Baujahr 1934 verkauft

Zur Historie

Die BMW 309 Cabrio-Limousine FIN 62796 wurde ca. im Oktober 1934 produziert, zunächst als Vorführwagen genutzt und schließlich am 01.10.1935 nach München (an einen Herrn Dietrich, möglicherweise ein Händler) ausgeliefert. Danach sind keine weiteren Daten bekannt. Die Originalfarbe war Grau.

Vom Typ BMW 309 entstanden neben 2.859 Limousinen 1.456 Cabrio-Limousinen, 284 zweitürige Cabriolets, 179 offene Viersitzer, 101 Kübelwagen und 1 Rolldach-Limousine. Darüber hinaus wurden 1120 Fahrgestelle für individuelle Aufbauten geliefert.

Allgemeine Daten

Bauzeit 1934-1936
Gesamtstückzahl 2860
Preis 3050 RM

Zustand

Der BMW 309 ist in einem unrestaurierten aber fahrtüchtigen Zustand.

Evtl. frühere Restauration. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt derzeit ca. 60 Km/h. Bei Rückenwind 70. In einigen Jahren, wenn der MB 170/6 fertig sein wird, kommt auf den BMW 309 das Gleiche zu wie auf meine anderen Oldtimer.

Restaurierung

Der BMW 309 war mein erster Oldtimer nach meiner Traktor Ära. Er war restauriert, prima, in meiner Begeisterung habe ich über Vieles hinweggesehen. Aus heutiger Sicht betrachtet denke ich, „ jeder zahlt einmal Lehrgeld“. Es war also mein erstes OLDTIMER AUTO. Wir waren viel unterwegs damit. Jetzt, nach langer Standzeit, habe ich mich entschlossen ihn nach meinem Geschmack zu restaurieren. Aber zuerst einmal zerlegen.

Der Motor

Zündung

Motor

Getriebe mit Bremsseilen Hinterräder

Getriebe

Getriebe mit Handbremshebel – Einiges der 6 Volt Anlage läßt sich leider nicht durch 12 V Teile ersetzen.Die schöne Hupe, die Winker bekommen einen Vorwiderstand, der Anlasser bleibt 6 Volt und nimmt keinen Schaden, zumal die Versorgungsleitung ca. 3m beträgt. Die Lichtmaschine muß umgewickelt werden und bekommt einen 12V Regler. Den Batteriekasten habe ich schon vergrößert. Zündspule kein Problem.

Blattfeder  vorne mit Kühler

Vorderachse mit Lenkgetriebe

Armaturenbrett  vorher 

Zerlegen

Der Motor und das Getriebe sind ausgebaut und zerlegt. Die beiden Gehäuse wurden mit Glasperlen gestrahlt. Kurbelwelle und Lager sind in Ordnung. Ebenso die Pleuellager. Der Zylinder muß geschliffen und die Kolben müssen erneuert werden.

Tausend und eine Schraube.

Manchmal sind einfach die Arme zu kurz, um einerseits die Schraube zu drehen und anderseits die Mutter zu halten. Als Alleinunterhalter hat man so seine Probleme. Bei kleineren Schrauben schiebe ich den Schlüssel über die Mutter und fixiere ihn dann mit einem Magnet.

Nun ist die Karosserie abgehoben und kommt zu „ SANDSTRAHLEN“. Mal sehen was unter dem Lack so alles zum Vorschein kommt. 24.11.2011

Stand 9.12.2011 – Die Karosserie geht zum Sandstrahlen

Nach dem Sandstrahlen

Nach dem Sandstrahlen, ich habe es geahnt,was aber nach dem Sandstrahlen zum Vorschein kam, hat mich doch etwas geschockt. Da sieht man doch, „was Spachtel und Farbe alles beschönigen können“.

Abnehmer der Hupenansteuerung von der Lenksäule über Schleifring und Kohle zu einem Relais, um den Hupenkontakt zu entlasten.
EIGENBAU!!!! Arbeitszeit 2 Tage.

Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser.
 
Beim Herrichten des Fahrgestelles mußte ich feststellen das einer der Vorbesitzer, oder wer auch immer, zwei Sicherungsstifte am Bremsgestänge vergessen hat. Den
Rückholfedern der Bremsbacken ist es zu verdanken, daß die Bolzen im Bremsgestänge nicht herausgefallen sind und die Bremsen somit wirkungslos waren.
Ich bin vor der Restauration immerhin schon einige hundert Kilometer gefahren.

Stand der Dinge am 15.04.2012

Zusammenbau des Motors
Durch die größeren neuen Kolben mußten die vier Öffnungen zum Kurbelgehäuse vergrößert werden.

Reparatur der Hinterachse
Die Hinterachse mußte zerlegt werden um die Dichtringe zu erneuern. Dabei zeigte sich, daß eine der Steckachsen geschweißt war. Nach einigen Telefonaten und einem tiefen Griff in die Tasche konnte auch dieses Problem abgehakt werden.

Weiteres
Das Führerhaus ist nun grundiert und unten komplett mit Steinschlagschutz behandelt. Ebenso die Innenseite der Kotflügel.

Ja, so langsam erkennt man schon, was die Teile so in Gesamtheit mal darstellten und was es wieder werden soll.

20.01.2013

Biegen der hinteren Fensterleisten.

Nun ist der BMW 309 zum Lackieren vorbereitet . Jetzt geht es daran, die Türen einzubauen. Eine unendliche Geschichte.

Die Beifahrertüre hat vor der Restauration am Trittbrett und an der A-Säule gestreift.

Das Holz in der B-Säule hat irgend einer der Vorbesitzer durch ein starkes Flacheisen ersetzt.

Nichts passt mehr!! Tag 14 nach den ersten Versuchen die Türen wieder einzusetzen. Die geklebte und geschraubte Dachrinne der Beifahrerseite mußte vorsichtig wieder abgebaut und etwas höher gesetzt werden. Zeitaufwand => 5 Stunden.

Nun kann man die Türen wieder vernünftig öffnen und schließen.

Jetzt muß ich noch die Winkel an den Einstiegen unten (Trittleisten) einbauen und dann geht’s ab zum Lackieren.

Es ist immer gut, wenn man nicht ahnt, was auf einen zukommt.

Hier wurden alle Arbeiten an der Innenausstattung ausgeführt

Ca. 3 Jahre später. Nun ist er fertig.

Nach dem Lackieren eine lange Zeit der Anbauarbeiten. Allein die Türen haben um die zehn Tage in Anspruch genommen. Eine Verstellung der Türen ist nur durch biegen oder unterlegen der Scharniere möglich.

Die Innenausstattung wurde in Leder ausgeführt, mit den heutigen Oldtimerstoffen habe ich schlechte Erfahrung gemacht.

Da sich das Dach in alle Bestandteile auflöste, wurde auch dieses erneuert.

Der Motor hat die größten Sorgen bereitet. Er musste Aufgrund eines Standschadens in den Zylindern ausgebohrt werden. Kolben waren nicht mehr zu haben und wurden neu gegossen.

Da diese nun nicht mehr durch die Öffnungen im unteren Motorgehäuse passten wurde dieses ausgefräst.

Der Ölfilter ist durch einen außenliegenden Filter mit Filterpatrone ersetzt.

Weiter wurden die Reifen und die Bremsbeläge sowie der Auspuff erneuert.

Nach all dem habe ich beim TÜV eine Technische Abnahme machen lassen. Ohne Beanstandung.

Grüße aus Neuendettelsau

Karlheinz

LANZ BULLDOG 1706

KRAMER K12V

über 10 Jahre im Wald vergessen, einige Streiflichter.

22. BMW Veteranen Regionaltreffen

Franken Classic  3. – 5. September 2010 Weissenburg

Hier der Zwillingsbruder meines BMW

Auch BMW Zweirad Fans waren dabei

Fachmännisch werden die „Schätzchen“ begutachtet

Hier ein Adventsauto „Macht hoch die Tür…“

Meine Frau und Co-Pilotin Renate (Man achte auf den Partner-Look Rot-Schwarz)
Hier sind wir zwei vor historischer Kulisse

Die reizvolle Altstadt von Weissenburg

VW Iltis

Ein neues Projekt oder eine neue Baustelle?! Der VW ILTIS!!

Abschlussbericht

VW Iltis Bericht, meine Erfahrung.

Als wir den Iltis abgeholt haben. war ein kalte, regnerischer Tag. Also kein Tag, um das Fahrzeug richtig durchzusehen. Auf den ersten Blick schien alles soweit i.O. zu sein. Ein Schraubenzieher hätte genügt, um die Schwachstellen zu kontrollieren. Vorausgesetzt, man kennt diese. Es war einfach Neuland für mich. Wie die Bilder zeigen, war der Iltis oberhalb der hinteren Stoßstange ca. 12 cm auf die ganze Breite durchgefault. Auch vor dem Batteriekasten auf einer Breite von 4-5 cm ebenfalls. Soviel zum Blech.

Nach und nach stellten sie weitere Mängel heraus. Die Bremsen mußten neu belegt werden. Beide Handbremsseile waren eingerostet wie auch die beiden Umleghebel zu den Bremsseilen. Die Verstellung der Handbremse war total verrostet. Also, alles ausbauen und gängig machen.

Die Batterien und der Hauptschalter wurden erneuert. Das Endrohr des Auspuffs ebenso.

Weiter wurden der Lenkstockschalter, der Schalter für Warnblinkanlage / Heizung und die vorderen Stoßdämpfer ausgetauscht. Fünf neue Reifen bekam der Iltis auch.

Die Blinkanlage spinnt!!!

Beim Test in der meiner Werkstatt war alles klar. Bei den ersten Fahrten mußte ich feststellen, daß bei einer bestimmten Drehzahl der Blinker wie wild durcheinander blinkte. Tage des Messens und Wechseln des Blinkrelais folgten, aber ohne Erfolg. Letztlich dachte ich an den Keilriemen. Vielleicht war der zu locker. Das war auch nicht die Ursache, aber ich stellte fest, daß das Gummilager des Riemenspanners komplett durchgeschlagen war. Also gab es immer wieder Massekontakt auf dem kurzen Weg. Normalerweise geht die Masse der Lima erst einmal zum Hauptschalter und danach zur Karosserie. Leider war kein derartiges Gummilager zu bekommen. Ich habe das dann so gut es ging selbst gebaut. Der Blinker geht wie er soll.

Wie ich erfahren habe, könnte so ein defektes Gummilager auch zum Zerstören des Zündsteuergerätes führen ?!

Schließlich habe ich noch einen Schalter für die elektrische Benzinpumpe eingebaut.

Es soll eine mechanische Pumpe eingebaut werden. Die elektrische möchte ich nur zur Starthilfe nach längerer Standzeit einsetzen.

Ich hoffe auf keine weiteren Überraschungen.

Für die Anhängersteckdosen, das Radio und ein Funkgerät habe ich eine 12Volt Anlage mit ca. 12 Ampere Belastbarkeit eingebaut.

Nun ist alles, soweit überprüfbar, geregelt. Mal schauen was der TÜV sagt.

Beim TÜV war alles klar. Nun läuft er mit dem H-Kennzeichen.

Austin HP 12

Mein erster Oldtimer

KLEINTRANSPORTER
Baujahr 1929

Öldruck, Uhr, Ladezustand, Licht und. Zündungsschalter Choke, Tankanzeige, Armaturenbeleuchtung. Zündschloß und Wassertemperatur.

Scheinwerfer mit Blinker links.

Führerhaus … alles aus Holz.

Vergaser.

Lenkrad mit Zündverstellung, Handgas und Hupenring.

Zündmagnet mit Verteiler.

Führerhaus alles aus Holz.

Kein Schlüssel paßt

Original Benzinpumpe des Austin HP12

Meine Version

Die Pumpe arbeitet mit Unterdruck und ist über ein Rohr mit dem Ansaugkrümmer verbunden.
Ventil 1 ist der Bezinzufluss vom Tank.
2 ist der Unterdruckanschluß.
3 ist das Belüftungsventil.
4 ist die Rückschlagklappe.
5 der Anschluß zum Vergaser.
6 ist eine Entleerungsschraube.

Funktionsweise:

  • Ist genügend Benzin im Regeltrichter ist das Ventil 1 geschlossen und das Ventil 3 geöffnet und Ventil 1 geschlossen.
  • Der Benzinpegel sinkt im Vorratsbehälter und Regeltrichter gleichmäßig ab. Der Ausgleich geschieht über die Rückschlagklappe die vom Benzin aufgedrückt wird.
  • Ist der Tiefststand erreicht schnappt die Schwimmerwaage um und Ventil 3 wird geschlossen und Ventil 1 geöffnet.
  • Die Rückschlagklappe ist durch Eigengewicht geschlossen.
  • Unterdruck baut sich auf und Benzin wird angesaugt.
  • Während des Ansaugvorganges wird der Motor aus dem Vorratsbehälter versorgt der eine eigene Belüftung besitzt.
  • Ist der Höchststand erreicht, schnappt die Schwimmerwaage um und schließt Ventil 1 gleichzeitig öffnet Ventil 3.
  • Der Regeltrichter wird belüftet und das Benzin fließt bis zum Niveauausgleich in den Vorratsbehälter.

Das Problem mit der Motorsteuerung. Die Motorsteuerung war ursprünglich mit einer Zahnkette realisiert. Diese Zahnkette war aber teilweise zerrissen und die Zahnräder verschlissen. Die Zahnkette sollte nun durch eine Rollenkette ersetzt werden. Doppelreihig von der Kurbelwelle über Nockenwelle zum Zündmagnet. Einreihig von der Kurbelwelle zur Wasserpumpe, Lichtmaschine und zur Flachriemenscheibe für den Lüfterantrieb. Die Kettenräder wurden angefertigt. Beim Einbau stellte sich heraus, daß die Öffnung für das Kettenrad (Kurbelwelle-Nockenwelle) im Motorgehäuse zu klein war. Nach dem Ausfeilen jedes einzelnen Zahnes aus dem Motorgehäuse konnte das Kettenrad zwar eingebaut werden aber die Zähne des Kurbelwellen- und Nockenwellenrades berührten sich. Die Zahnspitzen mußten abgedreht werden. Man sieht, daß auch Firmen die nichts anderes machen als Motoren in Stand zu setzen, oftmals, wenn es nicht nur darum geht, Teile zu tauschen, etwas den Überblick verlieren.

Hier nun eine Original (später fand ich diese Abbildungen) Abbildung einer Pallas Kraftstoff Förder Anlage. Aus „Kraftfahrtechnischer Leitfaden“ ELBE Verlag Dresden. Ich bin also gar nicht so schief gelegen.

Der Geber für die Tankanzeige

Welche Schwierigkeiten gab es noch: Die Tankanzeige ist nach wie vor ein Buch mit sieben Siegeln für mich. Die Bilder oben zeigen den Geber. Die Anzeige war mit einem Rohr damit verbunden. Das Anzeigeinstrument war anscheinend mit einer Flüssigkeit gefüllt, die in einem Glasröhrchen je nach Füllzustand des Tanks hochgedrückt wurde. An einer Skala konnte man dann den Füllstand ablesen. Soweit so gut. Der Tankgeber, der Ähnlichkeit mit einem modernen Springbrunnen hat, bleibt mir aber ein Rätsel.
Drei Rohre gehen aus dem Befestigungsflansch des Gebers. Eines endet unmittelbar darunter, möglicherweise die Tankentlüftung. Eines führt zum Behälter unten und endet oberhalb des Flansches. das dritte geht ebenfalls in den Behälter und war mit der Tankuhr verbunden. Der Behälter am unteren Ende hat im gewölbten Boden ein kleines Loch, ca. 1mm Durchmesser. Aus den drei Pfännchen führt jeweils ein 4mm Rohr unter den Boden des Behälters. Sollte jemand eine Erklärung für dieses Wunderwerk der Technik haben, würde ich mich freuen das zu erfahren.
Der Anlasser: Der Anlasser war ausgebaut. Vier Tage war ich unterwegs und besuchte einen Boschdienst nach dem anderen, bis ich endlich einen Schubankeranlasser fand, der so ungefähr paßte. Ich mußte den Anlasserkopf komplett abändern und mit einem zweiten Flansch versehn da der Anlasser aus der Mitte mußte. Es funktionierte letztendlich. Auch diese Hürde war genommen.