Wie sich herausstellte rauchte der Motor des MB nach einer längeren
Talfahrt. Auch bei voller Beschleunigung stieß er eine Rauchwolke aus. Die
Vermutung, daß es durch harte Ventilschaftdichtungen zustande kommt, hat
sich als falsch herausgestellt. Es besserte sich auch nach dem Auswechseln
derselben nicht. Im Herbst diesen Jahres bekam ich einen anderen Motor
angeboten. Der Motor war etwas jünger und hatte bereits eine
K-Jetronik Einspritz- anlage Typ 117. Das ist aber keine kleine
Angelegenheit einen Motor raus, anderen rein. Bis zum ersten Anlaßversuch
vergingen 5 Tage. Diesmal wurden die Ventilschaftdichtungen gleich
gewechselt. Da der W107 eine Querstrebe unter dem Motor hat, mußte auch
die Ölwanne und der Ölfilter des alten Motors verwendet werden. Endlich
wurde auch ein Grossteil der manch-
mal sehr spröden Kabel und Gummikappen der alten Einspritzung überflüssig
wie auch das Steuergerät. Die Benzinpumpe wurde gegen eine andere mit
Druckspeicher ausgetauscht. Bei dieser Gelegenheit bekam der Benz auch
gleich eine anderes Differential mit längerer Übersetzung. Der “ neue
Motor “ machte noch einige Probleme. Im warmen Zustand und nach einiger
Standzeit sprang er sehr schlecht an. Wie sich herausstellte, war einer
der Vorwiderstände der Zündspule, natürlich unten, gebrochen und die
Zündanhebung nicht angeschlossen. ** Beim Einstellen des CO zeigte sich,
daß sich die Einstellung nach dem Eindrehen der Verschlußschraube wieder
veränderte ( Öffnung während des Prüfvorganges mit dem Finger verschließen
). Das war mir beim ersten Mal nicht aufgefallen. So braucht eben alles
seine Zeit bis man es im Griff hat.
UNREGELMÄßIGER
LEERLAUF und der CO Wert änderte sich ständig. Die Dichtungen der
Einspritzdüsen waren defekt und somit wurde im Leerlauf zuviel Falschluft
angesaugt. Um dies zu überprüfen sprüht man im Leerlauf Bremsenreiniger
auf die Einspritzdüsen. Reagiert der Motor mit Rückgang der Drehzahl oder
Absterben darauf, sind die Dichtungen defekt.
* * Das war aber nicht der einzige Grund für schlechtes Anspringen nach
Standzeit im warmen Zustand. Der Hauptgrund dafür war die falsch verlegte
Benzin Vorlaufleitung. Sie war am Auspuffabgang nach oben gelegt und lief
ca. 20 cm oberhalb des Krümmers nach hinten. Dadurch kam es zur
Blasenbildung und zum Anspringen fehlte das Benzin..... Durch eine
Verlegung der Benzinleitung am Spritzblech ist dieses Problem auch
erledigt
NOCH EIN WURM .... Der Motor hat im warmen Zustand im Leerlauf keine
Leistung. Es ist kaum möglich in eine Hauptstraße einzufahren. Er blubbert
vor sich hin und muß mit dem Gaspedal am Laufen gehalten werden. Alle
Messungen haben nichts ergeben. Anscheinend
war alles in Ordnung und trotzdem, der Fehler war noch immer vorhanden.
Nach dem Wechseln des Mengenteilers habe ich bei einer Probefahrt fast
wieder die Batterie leer
georgelt. Nun überprüfte ich ob bei angestellter Zündung alle
Einspritzleitungen unter Sprit standen. Das war der Fall. Zum Schluß löste
ich auch noch die beiden Leitungen am Warmlaufregler. Eine Menge Luft
entwich und nun lief der Motor ohne Probleme. Ein
weiteres Problem das später aufgetreten war und nicht einmal vom BOSCH
DIENST
gefunden wurde ( Kosten 650 € ) brachte mich und meine Werkstatt an den Rand
der Verzweiflung. Es scheint die Ursache fast aller vorangegangenen
Probleme zu sein. Die neue Verteilerkappe verlor, ohne sichtbaren Defekt
und irgendwelche Brandspuren, die Hochspannung an die ABSCHIRMUNG. Nach
dem Auswechseln derselben bin ich nun ohne Schwierigkeiten mehrere tausend
Kilometer gefahren.
Einige Daten: